Nachhaltigkeit und die für viele Unternehmen nahende verpflichtende Berichtserstattung über entsprechende Aktivitäten wird vielfach als „hoher Aufwand“ empfunden. Vor allem von denen, die bisher nicht freiwillig berichtet haben und denen Dokumentation und Struktur in den internen Abläufen fehlen.
Grundsätzlich merkte man sowohl im offiziellen Programm als auch in den Fragerunden und den Gesprächen beim Kaffee zwischen zwei Vorträgen schnell: Alle sitzen im gleichen Boot, teilen Verunsicherung, aber auch Motivation. So sitzen die Vortragenden im nächsten Vortrag in den Reihen der Zuhörenden und nehmen für ihre eigenen Nachhaltigkeitsaktivitäten hilfreichen Input mit.
Ohnehin auffällig bei dieser Veranstaltung: Angeleitetes Vernetzen a la „Sprich mit deinem Nachbarn“, das in anderen Settings mitunter unangenehm sein kann, führte bei dieser Veranstaltung immer und mit jedem zu einem regen Austausch, der wiederum angeleitet unterbrochen werden musste, um das eigentliche Programm zu schaffen.
Alle sind eindeutig auf der Suche nach DEM einen Werkzeugkasten für erfolgreiche Nachhaltigkeitskommunikation. Den gibt es als Fazit nicht (Stichwort Ambiguität), aber Empfehlungen, die immer wieder auftauchen sind:
Best Practice Erfahrungen wurden ebenso berichtet wie Herausforderungen und Misserfolge. Denn dieses neue, unausgereifte Feld mit zunehmenden Regularien aber auch innovativen Dienstleistern und Produkten stellt alle vor Herausforderungen und nicht immer sind Vorhaben von Erfolg gekrönt.
Auch das ist Teil der Nachhaltigkeitskommunikation, wie etwa der Beitrag des Geschäftsführers des einzigen Multikategorie-Anbieters für vegane Lebensmittel in Europa. Heute erfreut sich das Unternehmen einer hohen Nachfrage, hatte aber auch Misserfolge einschließlich einer Insolvenz zu überwinden. Beiträge wie diese machen Mut und bestärken, dass Umwege im Prozess zu mehr Nachhaltigkeit dazu gehören.