Karriere

Trendumfrage der Healthcare Marketing

 

Die Healthcare Marketing schaut in der Ausgabe 05/2021 auf "Die Zukunft von Live-Kommunikation". Unser Geschäftsführer Andreas Weber hat in seiner Funktion als Finanzvorstand des FAMAB Kommunikationsverband e. V. einen Blick nach vorne geworfen:

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Pandemie, wie haben sich Events im letzten verändert?

Jede Krise birgt auch eine Chance. In Bezug auf Messen hat die rein virtuelle Phase bei allen Beteiligten für einen Digitalisierungsschub gesorgt, der sonst nicht denkbar gewesen wäre und seine Spuren hinterlassen wird. So werden auch nach der Pandemie bewährte Elemente wie digitale Content-Angebote oder virtuelle Interaktionsmöglichkeiten Bestandteil bleiben und die Events zeitlich wie räumlich erweitern. Grundsätzlich werden sich Messen als Plattform der persönlichen Begegnung und des haptischen Erlebens aber dadurch nicht verändern. Hier bleibt die Präsenzveranstaltung das Maß aller Dinge.

Welche Events können besonders gut ins Digitale übertragen werden? Wo liegen die Grenzen?

Im letzten Jahr konnten wir im Rahmen der rein virtuellen Veranstaltungsformate sehr anschaulich beobachten, worin die Stärken – aber auch Limitationen – digitaler Lösungen liegen. Reine Fortbildungsformate lassen sich online sehr gut abbilden – oder sogar besser. Demgegenüber ist die echte Begegnung zwischen Menschen digital nicht zu ersetzen. Viele Teilnehmer virtueller medizinischer Kongresse berichteten, dass sie insbesondere die spontanen Diskussionen im Nachgang der Sessions, an den Messeständen oder in der Poster-Ausstellung vermissten.

Welche Learnings konnten Sie aus den letzten Entwicklungen ziehen? Was hat besonders gut geklappt, was nicht?

Ein digitales Event folgt anderen Regeln als eine Präsenzveranstaltung. Es werden weniger Sinne angesprochen, das Erlebnis reduziert sich aufs Hören und Sehen und die Aufmerksamkeitsspanne ist geringer. Daher bedarf es einer durchdachten Konzeption mit einem Mix aus abwechslungsreichen, Engagement-fördernden Formaten, mehr Pausen – und relevantem, gut inszeniertem Content, denn der steht plötzlich im Mittelpunkt.

Wie können fehlende zwischenmenschliche Interaktionen und Networking bei digitalen Events trotzdem stattfinden?

Austausch und Interaktion basiert im digitalen Setting wesentlich stärker auf Relevanz. Hochwertiger Content und spannende Vorträge sind bei digitalen Branchenevents wie Kongressen oder Messen meist der Ausgangspunkt, um Aufmerksamkeit – und in der nächsten Stufe Engagement – zu erregen. Während einer Live-Session entfalten sich vielfältige Möglichkeiten für Unternehmen zur Interaktion mit Teilnehmern, von Chats, Votings und Q&A’s bis hin zu Conversions in exklusive Breakout Rooms, Themenboards oder zu Einzelgesprächen am virtuellen Messestand.

Inwieweit sind digitale Veranstaltungen wirtschaftlich vergleichbar mit Präsenzveranstaltungen?

Eine professionell aufgezogene digitale Veranstaltung liegt bei den Kosten auf nahezu identischem Niveau wie eine Präsenzveranstaltung – jedoch kann die digitale Ausspielung eine größere Reichweite erzielen. Das haben einige virtuelle Kongresse ganz klar bewiesen. Wir sind gespannt, wie sich die Budgets verteilen, wenn Präsenzveranstaltungen wieder in einem normalen Umfang möglich sind – worauf dann der Fokus der Industrie liegen wird – die Spendings gemacht werden.

Quelle: Healthcare Marketing 05/2021

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