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Mittlerweile hat man sich schon daran gewöhnt, von seinem Gegenüber nur noch einen Namen auf dem Screen, bestenfalls ein Bild vor der heimischen Bücherwand, zu sehen. Durch die Virtualisierung der Veranstaltungen werden aus diesem realen Gegenüber – aus den Kongressbesucher:innen – User:innen, Nutzer:innen des Internets, die andere Gewohnheiten und Vorgehensweisen pflegen als reale Kongressbesucher:innen.

User:innen, die eine sehr viel geringere Aufmerksamkeitsspanne haben als ihre Besucher:innen vor Ort und die vereinzelt immer noch mit technischen Problemen zu kämpfen haben. Virtuelle Kongressteilnehmende, die ob der schieren Fülle an Informationen auf ihrem Screen schnell überfordert sind und durch viele Klicks von der Kongressplattform bis zu Ihrem virtuellen Auftritt verloren gehen können.

Aber auch: User:innen, die es durch Klicks und Downloads belohnen, wenn sie sehen, dass hinter dem Auftritt ein Konzept steckt. Mit hochwertigem Content und stimmiger Gestaltung – getrieben von Ideenreichtum und einem entsprechenden Qualitätsanspruch – bekommen User:innen Lust aufs Durchklicken. Des Weiteren machen spannende Einstiege, vielfältige Interaktionsangebote und niedrigschwellige Interaktionsmöglichkeiten den Besuch zu einem Erlebnis. Also bieten Sie Ihren User:innen ein Kongresserlebnis statt nur einen virtuellen Standbesuch!

Was User:innen wollen

Virtuelle Kongressbesucher:innen benötigen Orientierung und einen Mehrwert durch den Besuch auf dem Stand oder der Profilseite. Basiert ein virtueller Stand oder eine Microsite auf einer schnell erfassbaren Struktur und hat einen roten Faden, werden sich die User:innen gut zurecht finden – und erhalten unkompliziert die für sie relevanten Informationen. Denn jede:r will schnelle Ergebnisse: diese werden ermöglicht durch kurze Klickpfade, bspw. zu den Fachinformationen, eindeutige Buttons, die unter anderem die Medical Corner klar hervorheben und aktivierende Call-To-Actions. Je einfacher und intuitiver erfassbar desto besser.

Finden Sie Analogien zum realen Kongressgeschehen, um die Besucher:innen zu führen und im Sinne des UX-Designs Informationen schnell erfassbar zu machen. Immer wichtig sind Unternehmensinformationen – für User:innen stehen zumeist aber Inhalte mit Mehrwert im Vordergrund. So sind Medical Inhalte, z. B. Ergebnisse von internationalen Kongressen, neue Studiendaten, exklusive Materialien, Gespräche mit Expert:innen von großem Interesse. Die Anordnung von Contents sollte aus der User:innen-Sicht aufgebaut werden: Warum sind diese auf Ihrer Website und welche Informationen wollen Sie erhalten? Wie bewegen sich die User:innen über ihren Screen, welches Endgerät nutzen sie, wo steigen sie in die Seite ein, wo klicken sie – und wo sollen sie es tun?

Hilfreich ist hier das Schema F nach Jacob Nielsen: Seine Studien zeigten, dass Websitebesucher:innen in der Regal nach einem F-Schema die Informationen ansehen – ähnlich dem klassischen Lesefluss bei Fließtexten. „Im Klartext bedeutet das, dass der Blick zunächst horizontal an der Webseite entlang geht und anschließend vertikal am linken Seitenrand nach unten. Rechts ausgerichtete Elemente werden demnach nur gelegentlich wahrgenommen.“ (siehe https://t3n.de/news/f-pattern-muster-psychologie-web-526089/, letzter Abruf 18.05.2021)

Auch an mobile Endgeräte denken

Ebenfalls zu berücksichtigen ist außerdem die mobile Ansicht des Unternehmensauftrittes. Denn es ist nicht auszuschließen, dass Kongressbesucher:innen „mal schnell“ über das Smartphone oder Tablet am Kongress teilnehmen, weil sie parallel im beruflichen Alltag eingespannt sind. Mouse-Over-Effekte beispielsweise brauchen eine mobile Entsprechung oder fallen in dieser Ansicht weg. Die Anordnung der Contents muss für Desktop-Screens und Smartphone-Displays jeweils neu durchdacht werden. Lange Texte oder Videos mit großen Datenmengen laden sehr lang und sind für User:innen, die ihr Smartphone nutzen, ebenfalls nicht vorteilhaft.

Technik nicht unterschätzen

Was auf den ersten Blick wenig mit der User-Experience zu tun hat, sorgt ebenfalls für einen guten Eindruck: Das Symposium und die technische Durchführung. Sorgen Sie dafür, dass die Referent:innen sich voll und ganz auf die Präsentation ihrer Daten und Erkenntnisse konzentrieren können und sich nicht mit technischen Details auseinandersetzen müssen. Unterstützen Sie den Ablauf des Symposiums durch digitale Abstimmungstools, nutzen Sie den Chat für Rückfragen und kürzen sie die Vortragslängen zugunsten der Aufmerksamkeit der Zuhörer:innen etwas ein – all das wirkt sich positiv auf die Präsentation der Inhalte aus.

Kleine Stellschrauben können viel bewirken

Was im ersten Moment nach großem Aufwand und technischem Know-How klingt, sind kleine Stellschrauben. Schon das Verändern eines Rädchens kann viel ausmachen. Wir alle sind tagtäglich im Web unterwegs, alle haben Erfahrungen als User:innen – machen Sie sich diese zunutze! Was wollen Sie sehen oder auch nicht? Betrachten Sie Ihren Unternehmensauftritt durch die Brille der User:innen und passen ihn auf deren Bedürfnisse an. So bleibt Ihr Unternehmensauftritt mit Produkten und Informationen im Gedächtnis – über den Bildschirm hinaus.

Wir stehen Ihnen gerne mit unserer Erfahrung und unserem Know-How zur Verfügung und sorgen dafür, dass Ihr Unternehmensauftritt zu einem Erlebnis für Ihre User:innen.

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