Karriere

Alles bleibt anders!

Anne, Kai und Matthias von expopartner teilen die Aussage ihres Geschäftsführers Andreas Weber in seinem Wortbeitrag zur Situation der aktuellen Healthcare-Live-Kommunikation auf dem Pharma Fortbildungs-Forum (PFF) im Juli in Berlin.

Das PFF bittet zweimal im Jahr zum Meinungsaustausch und Netzwerken. Eingeladen sind direkt oder indirekt Beteiligte an Konzeption und Realisation von Ärztefortbildungen. Erstmals nach zwei Jahren findet das PFF wieder in Präsenz und über Live-Stream statt.

Die pandemische Zeit, die Kongresssaison Herbst/Winter, Ressourcenknappheit, Engpässe in den Lieferketten, Nachhaltigkeit sowie ein neuer Rechtsrahmen bestimmen die aktuellen Themen und Inhalte des Netzwerk-Forums.

 

 

Alle Beteiligte vor Ort sind sich einig:
Covid und die damit verbundenen Herausforderungen haben die Akteure am Markt gezwungen, schnell andere und innovative Veranstaltungsformate für die bisherigen Kongresse und Messen in Präsenz umzusetzen und gleichzeitig Raum für Live-Begegnungen vorzusehen.

 

Was zahlreiche nationale und internationale Umfragen unter Healthcare Professionals (HCPs) im Vorfeld des PFF bereits aufzeigten, ist allgemeiner Konsens vor Ort:

Kongresse im Hybrid-Format sind aus der Healthcare-Live-Kommunikation nicht mehr wegzudenken. So verzeichnet der diesjährige 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) nach Aussage von Geschäftsführer Maximilian Guido Broglie in diesem Format rund 8.000 Teilnehmer:innen, von denen ein Drittel digital und zwei Drittel in Präsenz teilnahmen. Und nach dem Live-Kongress wurden rund 7.000 weitere Nutzer:innen on demand gezählt.

Dass Live-Begegnungen ein wichtiges Element zum Meinungsaustausch und Netzwerken sind,
stellt auch David Friedrich-Schmidt, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), fest. So hat die DGN bei ihrer geplanten Neurowoche im November die jeweiligen Sessions von 90 auf 60 Minuten verkürzt, um mehr Raum in den Pausen für kommunikative Begegnungen zu schaffen. 

Und das Thema Nachhaltigkeit steht weit oben auf der Agenda.

Zum einen werden von Seiten der Stakeholder zunehmend nachhaltige Fortbildungsveranstaltungen und Messeauftritte nachgefragt und zum anderen werden sich Industrie und ihre Dienstleistungspartner zunehmend ihrer Verpflichtungen im Rahmen eines ökologischen Wirtschaftens bewusst. Angesprochen wurde der Wunsch nach einem größeren Angebot an nachhaltigen Produkten im Bereich Food und Beverage.

Referent Clemens Arnold von 2bdifferent regt die Branche an, in den Bereichen Nachhaltigkeit und ökologisches Wirtschaften mehr Mut zur Veränderung zu zeigen und diese Veränderung auch zu kommunizieren! Übrigens ließ er uns wissen, dass wir in Deutschland pro Person im Schnitt 11,3 Tonnen CO2 Äquivalente im Jahr verursachen. Zum Vergleich: der EU-Durchschnitt beträgt 8,8 Tonnen CO2 Äquivalente pro Kopf.

Der Einsatz digitaler Technik bei Kongressen im Hybrid-Format führt zwangsläufig auch zur Anpassung des rechtlichen Rahmens. Darauf weist Rechtsanwältin Prof. Dr. jur. Mandy Risch-Kerst hin. So sind zum Beispiel Foto- und Bildrechte, Teilnehmer AGB, IT & Datenschutz, analoges und digitales Hausrecht, Urheberrecht und Geheimnisschutz nur einige Themen, die im Zusammenhang mit Streaming von Veranstaltungen und aufgezeichneten Inhalten beim Abruf on demand zu berücksichtigen sind.

 

Last but not least weist Andreas Weber von expopartner auf die aktuellen Herausforderungen hin:

Getrieben durch eine noch nicht überwundene Pandemie und die weltpolitische Lage, sind Engpässe in den Lieferketten und bei den personellen Ressourcen zu verzeichnen. Das führt zu Kostensteigerungen und kürzeren Timelines. Er verweist auf die vom Research Institut für Exhibition and Live-Communication e. V. (R.I.F.E.L.) im Mai 2022 publizierte Studie, nach der wir uns bei Messen und Events auf eine Teuerung um mehr als 45 Prozent einzustellen haben.

Sein Fazit: Alles bleibt anders und Planbarkeit ist kaum möglich.

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